Salbei



Stammpflanze

Salvia officinalis, Lamiaceae


Arzneibuchnamen

Salviae folium, Folia Salviae


Synonyme

Chüechlichrut, Edelsalbei, Gartensalbei, Königasalbei, Kreuzsalbei, Müsliblätter


Verwendete Pflanzenteile

Die Blätter und das daraus gewonnene ätherische Öl


Vorkommen

Im Mittelmeerraum heimisch;

wird in verschiedenen europäischen Ländern kultiviert.

Gartenanbau möglich.


Ernte- und Blütezeit

Blüte im Mai bis Juli;

Ernte kurz vor der Blüte ab dem Frühjahr;

im Schatten trocknen (unter 35°C)

Eigenschaften, Anwendungen

Äußerlich: Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.

Innerlich: Verdauungsstörungen, Blähungen, Entzündungen der Darmschleimhaut, bei Durchfällen, gegen vermehrte Schweißsekretion.


In der Volksmedizin wird Salbei auch zum Abstillen verwendet (Hemmung der Milchsekretion). Auch werden ihm eine leicht blutzuckersenkende Wirkung und menstruationsfördernde Wirkung zugeschrieben.


Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl mit dem Hauptbestandteil Thujon, Gerbstoffe (u.a. Rosmarinsäure), Bitterstoffe, Flavonoide, Triterpene

 

Teebereitung/Dosierung

Zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden wird ½ Teelöffel (1 bis 2g), zur Behandlung von Entzündungen im Bereich der Mundhöhle 1 Teelöffel voll (ca. 3g) Salbeiblätter mit heißem Wasser übergossen und nach 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben.

Soweit nicht anders verordnet, wird bei Magen-Darm-Beschwerden mehrmals täglich eine Tasse warmer Teeaufguß ½ Stunde vor den Mahlzeiten getrunken.

Bei Entzündungen der Schleimhaut im Mund-Rachenbereich wird mehrmals täglich mit dem noch warmen Teeaufguß gespült oder gegurgelt.

 

Hinweis

Tee aus Salbeiblättern soll nicht über längere Zeit eingenommen werden.

Während der Schwangerschaft sollen das reine ätherische Öl und alkoholische Extrakte nicht eingenommen werden.

Bei längerdauernder Einnahme von alkoholischen Extrakten und des reinen ätherischen Öls können epileptiforme Krämpfe auftreten.