Huflattich



Stammpflanze

Tussilago farfara, Asteraceae

 

Arzneibuchnamen

Farfarae folium, Folia Farfarae

 

Synonyme

Brandlattich, Brustlattich, Chappeler, Fohlenfuß, Hitzeblätter, Lehmblümel, Männerblume, Märzblume, Ohmblätter, Pferdefuß, Sandblume, Tabakkraut

 

Verwendete Pflanzenteile

Die Blätter (und, seltener, die Blüten)

 

Vorkommen

Heimische Pflanze, bevorzugt auf lehmigen und tonigen Böden; Apothekenware von wildwachsenden Pflanzen aus Italien, dem Balkan und Osteuropa

 

Ernte- und Blütezeit

Blüte im Februar bis März (Blüte vor den Blättern!);

Ernte von Mai bis Juni;

sonnige Standorte bevorzugen (höher Gehalt an Inhaltsstoffen);

saubere Blätter sammeln und nicht waschen (wg. Schleimgehalt), gründlich trocknen

Eigenschaften, Anwendungen

Zur Reizlinderung bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum; zur Reizmilderung eines trockenen Hustenreizes bei Brochialkatarrh.

 

In der Volksheilkunde wird der Huflattichtee auch zur Behandlung von Wunden, Entzündungen und Hautausschlägen und zur Blutreinigung verwendet. Die Schleimstoffe bewirken ebenso eine Linderung von Magen-Darm-Beschwerden durch gereizte Schleimhäute.

 

Inhaltsstoffe

Schleimstoffe (bis zu 10%) und Inulin, Gerbstoffe (ca. 5%), ferner Flavonoide, Pflantzensäuren, Triterpene und Sterole.

In einigen Pflanze sind Pyrrrolizidin-Alkaloide enthalten (Nebenwirkungen!).


Teebereitung/Dosierung

Ein Teelöffel voll (ca. 2g) Huflattichblätter wird mit heißem Wasser (ca. 150 ml) übergossen und nach 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben.

Soweit nicht anders verordnet, wird mehrmals täglich, besonders morgens nach dem Aufwachen und abends vor dem Schlafengehen, eine Tasse frisch bereiteter Teeaufguß getrunken.

 

Hinweis

Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.

Einige Pyrrolizidin-Alkaloide haben leberschädigende und karzinogene Wirkungen. Die Konzentration dieser Alkaloide im Huflattich ist jedoch gering, im Teeaufguß sind sie kaum vorhanden. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch sind Vergiftungen nicht zu befürchten. Zur Sicherheit sollte man die Anwendung des Tees auf einen Zeitraum von 2 bis 4 Wochen beschränken.