Melisse



Stammpflanze

Melissa officinalis, Lamiaceae

 

Arzneibuchnamen

Melissae folium, Folia Melissae

 

Synonyme

Bienenkraut, Frauenkraut, Frauenwohl, Gartenmelisse,  Herzkraut, Herztrost, Zitronenkraut, Zitronenmelisse, Folia Citronellae

 

Verwendete Pflanzenteile

Die Blätter und das daraus gewonnene ätherische Öl

 

Vorkommen

Ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum und Westasien;

Kultiviert in ganz Europa zur Gewinnung der Droge

 

Ernte- und Blütezeit

Blüte im Juni bis August;

Ernte vor der Blütezeit, 2- bis 3mal pro Jahr;

schonend trocknen (unter 40°C)

Eigenschaften, Anwendungen

Nervös bedingte Einschlafstörungen (beruhigend, schlaffördernd) und nervöse Magen-Darm-Beschwerden (krampflösend), zur Appetitanregung.

 

Die virustatische Wirkung des Melissenextrakts auf Herpesviren nutzt man in Cremes gegen Lippenherpes (z.B. Lomaherpan®)

 

In der Volksheilkunde werden die Blätter bei Erkältungen auch als schweißtreibendes Mittel und zur Kräftigung eingesetzt; ferner bei Magen-, Leber- und Galleleiden und zur Beruhigung des nervösen Herzens.

 

Als Gewürz eignet sich die Melisse vorzüglich für Gemüse, Suppen, Saucen und Salate. Die Zugabe sollte erst kurz vor dem Servieren erfolgen, um die ätherischen Öle zu erhalten.

 

Inhaltsstoffe

Ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen Citronellal und Citral a/b, Labiatengerbstoffe (Rosmarinsäure), Triterpene, Flavonoide

 

Teebereitung/Dosierung

Ein bis drei Teelöffel voll Melissenblätter werden mit heißem Wasser (ca. 150 ml) übergossen und nach 10 Minuten durch ein Teesieb gegeben.

Soweit nicht anders verordnet, wird mehrmals täglich eine Tasse frisch bereiteter Tee getrunken.

 

Hinweis

Vor Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Zur Aufbewahrung eignen sich am besten dicht schließende Gefäße aus braunem Glas. Kunststoffbehälter sind nicht geeignet!